Die Betelnuss ist der Samen der Betelnusspalme. Weil die Betelnuss in Südostasien als Genussmittel betrachtet wird, wird sie dort großflächig angebaut. Hierzulande kann die Betelnusspalme nur als Zimmerpflanze gehalten werden.
Die Betelnuss enthält Alkaloide und Gerbstoffe. Dadurch wirkt sie verdauungsfördernd und anregend, ähnlich wie Zigaretten und Kaffee. Sie kann auch für ein Wärmegefühl und erhöhte Aufmerksamkeit sorgen.
In der asiatischen Medizin wird die Betelnuss auch gegen Malaria und Ruhr eingesetzt. Sie wirkt menstruationsfördernd, abführend und harntreibend.
Das Kauen erhöht den Speichelfluss, etwa wie beim Tabakkauen. Der Speichel löst einen roten Farbstoff aus der Nuss, sodass die in Asien auch zum Färben der Lippen verwendet wird.
In Asien werden die Betelnüsse zu Betelbissen verarbeitet, in denen jeweils etwa eine halbe Nuss enthalten ist. Durch das Kauen werden die Inhaltsstoffe über sie Schleimhaut aufgenommen und passieren sofort die Blut-Hirn-Schranke, was zu einer sehr raschen Wirkung führt.
Sie werden nicht geschluckt, da der Darm die Inhaltstoffe stärker löst und die Nebenwirkungen größer sind.
Die Blätter der Palme können getrocknet und in jede beliebige Form gepresst werden. So kann man z.B. kompostierbares Geschirr daraus herstellen, das sogar mikrowellengeeignet ist.
ACHTUNG: Bei zu hoher Dosierung können Vergiftungssymptome auftreten und bei regelmäßigem Gebrauch auch zu Abhängigkeit führen, ähnlich wie bei der Muskatnuss!