Johanniskraut – eine Heilpflanze mit goldgelben Blüten

Johanniskraut

Bei Johanniskraut, im Volksmund auch Herrgottsblut, Hartheu oder Wundkraut genannt, handelt es sich um eine Heilpflanze, welche in ganz Europa, Nordafrika und im Westen Asiens heimisch ist. Johanniskraut wächst wild auf trockenen, sonnigen Standorten wie beispielsweise Brachflächen, Böschungen und Waldränder, wird jedoch wegen seiner Heilkräfte auch in der Landwirtschaft angebaut. Die goldgelben Blüten des Johanniskrauts und seine Blütezeit im Hochsommer weisen bereits symbolisch auf seine Wirkung gegen trübe Gedanken und düstere Stimmungen hin. Der gängige Name dieser Heilpflanze bezieht sich auf seine Blütezeit, welche Ende Juni, also um den Feiertag des heiligen Johannes, beginnt.

Es ist mittlerweile weithin bekannt und bestätigt, dass Johanniskraut gegen Depressionen und Niedergeschlagenheit helfen kann und dabei weniger Neben- und Wechselwirkungen hat als andere stimmungsaufhellende Wirkstoffe. Schon seit der Antike bekannt, galt diese Pflanze das ganze Mittelalter hindurch als ideal gegen „Melancholie“ und Angstzustände. Sie wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert von der Wissenschaft als wirksam anerkannt. Darüber hinaus setzt die Volksmedizin das Kraut zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden ein, aber auch zur Förderung der Wundheilung und zur Schmerzstillung etwa bei Blutergüssen.

Verwendet werden die getrockneten Blüten als Tee oder Tinktur. Zudem wird das sogenannte Rotöl erzeugt, indem frische Johanniskrautblüten mit Öl übergossen und eine Zeit lang in der Sonne gelagert werden. Zu beachten ist jedoch, dass diese Heilpflanze in Einzelfällen die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung verstärken kann und zudem im Verdacht steht, die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel einzuschränken. Davon abgesehen ist dieses seit Jahrhunderten bekannte Heilkraut vielseitig einsetzbar und besonders bei leichteren Formen der Depression wirksam und verträglich.

ACHTUNG: Die Einnahme von Johanniskraut ersetzt einen Arztbesuch nicht!

Ein Kommentar

  1. Mit Kräutern und Früchten kann man zahlreiche Wehwehchen in bzw. durch einen passenden Tee lindern. Man sollte nur darauf achten, dass diese zuvor nicht chemisch behandelt wurden.

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