Estragon ist ein aromatisches, verdauungsförderndes Küchenkraut und verfeinert neben Salaten und Suppen auch Fischgerichte, Soßen und vieles mehr. Zu Quark oder Geflügel passt das Kraut ebenfalls hervorragend. Auch zur Herstellung von Kräuterbutter sowie zum Einlegen von Gurken eignet sich Estragon bestens. Ebenso kann man einen Estragontee zubereiten. In Verbindung mit Senf oder Essig entfaltet er ein herrliches Aroma.
Sorten und Herkunft
Estragon ist auch unter dem Namen Schlangen- oder Kaiserkraut bekannt. Beheimatet ist das aromatische Kraut in Mittelasien. Hauptsächlich wird Estragon heute in Ost- oder Südeuropa angebaut. Er gehört zur Familie der Beifußgewächse. Die Pflanze hat lange schmale Blätter, die leicht nach Anis duften. Französischer Estragon (oft auch Deutscher Estragon genannt) hat einen leicht bitteren Geschmack mit einer süßlichen Note. Da diese Sorte mehr ätherische Öle enthält, ist der Geschmack ausgeprägter als beim Russischen Estragon. Russischer Estragon wächst in kalten Klimazonen besser, ist aber auch weniger aromatisch. In Kräutermischungen wird Estragon häufig in Kombination mit Petersilie und Dill verwendet.
Ernte und Verwendung
Estragon bildet zwischen April und Juni kugelförmige Blüten. Je näher die Blütezeit ist, desto aromatischer sind die Blätter. Allerdings verliert das Kraut an Aroma, wenn es bereits blüht. Der beste Erntezeitpunkt ist also unmittelbar vor der Blüte. Frische geerntet schmecken die obersten Blätter am aromatischsten. Estragon kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Beim Trocknen verliert er aber Aroma ist dann jedoch unbegrenzt haltbar. Frischer Estragon wird durch seinen würzig-süßen Geschmack geprägt. Am besten entfaltet sich das Aroma, wenn er mitgekocht wird. Man kann aus dem Kraut auch Estragonessig herstellen. Dafür wird geschnittener Estragon mit verdünntem Essig gemischt und 8 Wochen lang an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt. Danach einfach abseihen und in Flaschen füllen. Eine seltene Raffinesse ist Estragon-Likör.