Auf den Spuren der Geschichte von Gewürzen

Heute ist es selbstverständlich, einfach einen Griff in das Küchenregal zu machen, und ein aromatisches Gewürz das man zuvor im Laden gekauft hat herauszunehmen, um damit seine Speisen zu verfeinern. Doch in der Vergangenheit hatten Menschen die Gewürze der Welt nicht immer so leicht zur Verfügung, wie wir es heute tun.

Gewürze wurden bereits seit der Steinzeit zum Würzen von Speisen verwendet, so zeigen Funde aus der Jungsteinzeit, dass damals unter anderem schon Kümmel benutzt wurde.
Zudem gab es ebenfalls in Asien, speziell in China, Funde verschiedener Pflanzenteile die als Speisewürze eingesetzt wurden.

Anhand dieser Ausgrabungen, konnte man Erkenntnisse über die Nahrungszubereitung und das Leben dieser Zeit gewinnen. Zudem konnte man erstaunlicherweise bereits in Funden von früheren Kulturen in Vorderasien exotische Gewürze entdecken. Da diese dort nicht heimisch waren, konnten sie nur durch Handel an ihre Fundorte gelangt sein. In der Pharaonenzeit importierten arabische Kaufleute indische Würzmittel nach Ägypten. Manche Händler widmeten sich in dieser Zeit sogar vollständig dem Gewürzhandel, denn Gewürze galten bekanntlich als Luxusware, mit deren Handel sich viel Geld verdienen ließ.

Die Araber sowie die Phönizier behielten für Jahrtausende die Vorherrschaft des Handels mit Gewürzen bei. Sie brachten sowohl Nelken als auch Muskatnüsse in das antike Rom und nach Athen, welche so wertvoll waren, dass sie lediglich von den reichsten Haushalten gekauft werden konnten. Die Reise der indischen Gewürze ging durch die Ausbreitung des Römischen Reichs nach Mitteleuropa weiter, und erlangten auch dort große Beliebtheit.

Fern-Asiatische Gewürze jedoch, erlangten erst durch den Aufstieg der Stadtstaaten Venedig und Genua Bekanntheit im mitteleuropäischen Raum, wo sie damals zum wertvollsten Handelsartikel dieser Zeit wurden. Inspiriert von der Beliebtheit der Gewürze und gepackt von Abenteuerlust, setzte der Seefahrer Christoph Columbus die Segel in Richtung Indien. Er fuhr dafür in die westliche Himmelsrichtung und landete versehentlich in Amerika. Dort entdeckte er Gewürze wie Piment, Paprika und Vanille.

Im Jahr 1498 unternahm der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama ebenfalls einen Versuch, nach Indien zu segeln. Er hatte Erfolg, denn durch die Umfahrung des Kapp der Guten Hoffnung erreichte er sein Ziel. Portugal erlangte in weiterer Folge ein Monopol des Gewürzhandels, das fast 100 Jahre lang bestehen blieb und dem Land zu Wohlstand verhalf. In weiterer Folgen begann Holland mit Portugal über das Monopol der Gewürz-Anbaugebiete zu kämpfen, die Holland schließlich gewann. Frankreich allerdings, stahl nach einiger Zeit Samen von Nelken und Muskatnüssen, welche es erfolgreich auf seinen Landbesitzen im indischen Raum anpflanzte.

Die Kolonialmacht England übernahm schließlich die ostasiatischen Landbesitze der Holländer und profitierte somit ebenfalls vom Gewürzhandel.

Schlussendlich zerfielen die Monopole, da sich sowohl der Handelsverkehr verbesserte, als auch die Anbaugebiete der Gewürze der Welt sich vergrößerten.

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