Spitzwegerich
Spitzwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse, botanische Bezeichnung Plantaginaceae, und ist in Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet. Er gedeiht in humusreichen Böden und verträgt Sonne und Halbschatten. In der Volksheilkunde werden schon seit Jahrhunderten die Blätter und Samen des Spitzwegerichs bei vielerlei Beschwerden verwendet, vor allem jedoch bei Bronchialkatarrhen und Verdauungsstörungen, aber auch äußerlich.
Spitzwegerich – Aufbewahrung und Inhaltsstoffe
Die Spitzwegerichblätter werden im Juni bis August bei trockener Witterung gesammelt, bevor sich die Blütenstängel bilden und bei maximal 40 Grad getrocknet. Danach bewahrt man sie locker in Polyäthylenbeutel oder in dunklen Schraubgläsern auf. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Pflanzenschleime, Vitamin C, Kieselsäure, Gerb- und Bitterstoffe, Zink, Kalium und das Glykosid Aucubin. Dieses Glykosid bewirkt, dass feucht gelagerte oder falsch getrocknete Blätter dunkel werden. Die Samen der Blütenstängel können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Spitzwegerich – Anwendung
Zur innerlichen Anwendung kommt Spitzwegerich als Tee, Sirup oder Tropfen bei chronischen Bronchialkatarrhen und bei Husten. Die Samen können wie Flohsamen bei Verstopfung helfen. Sie enthalten viel Pflanzenschleim und quellen daher rasch auf. Spitzwegerichsamen sind ein gutes und mildes Abführmittel. Bei Schwellungen und Insektenstichen werden frische Blätter etwas zerstoßen und als Umschlag aufgelegt. Schlecht heilende Wunden können mit Spitzwegerichsud vorsichtig abgetupft werden.
Spitzwegerich – Verwendung
Spitzwegerichtee: 1 Teelöffel trockene Blätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufbrühen, fünf Minuten ziehen lassen, abgießen. Bei Erkältung und Husten 3-4 Tassen täglich trinken. Spitzwegerichsud: 1 Esslöffel trockene Blätter mit 1/4 Liter Wasser 10 Minuten kochen, abgießen. Kann warm oder kalt angewandt werden. Für Spitzwegerichsirup gibt es verschiedene Rezepte. Das einfachste Rezept ist: Zwei Handvoll Spitzwegerichblätter waschen und in 1/2 Liter Wasser 5 Minuten kochen, abgießen. Etwa 4 Esslöffel Honig zugeben und weiterkochen, bis ein dünnflüssiger Sirup entsteht. Dieser Sirup kann auch mit einem Spitzwegerichsud aus getrockneten Blättern zubereitet werden.
Zögern Sie bei Beschwerden trotzdem nie, einen Arzt aufzusuchen!