Grüntee ist neben Schwarztee ein sehr beliebter und gern getrunkener Tee, wobei es zahlreiche unterschiedliche Sorten gibt, die sich in Qualität stark unterscheiden können. Beim Tee verhält es sich ähnlich dem Wein, es ist eine „Wissenschaft“ für sich.
Nicht nur in Ländern wie Indien, China oder Japan gehört Tee zum Alltag, auch hierzulande ist Grüntee längst bekannt und erfreut sich immer noch steigender Beliebtheit. Stets gibt es neue Meldungen, Studien und wissenschaftliche Berichte über seine gesundheitsförderlichen Wirkungen. Dieses ist aber nicht die einzige Ursache für den steigenden Konsum von Grüntee. Auch sein Geschmack, zugegeben anfangs häufig noch etwas gewöhnungsbedürftig, überzeugt und macht Lust auf mehr.
Was ist grüner Tee?
Grüner Tee besteht aus den Teeblättern der Teepflanze, meist werden für die Produktion von Grüntee die Blätter der Camellia sinensis denen der Varietät assamica bevorzugt. Was unterscheidet grünen Tee nun also von schwarzem, gelbem, weißem, rotem oder Oolong Tee? Ganz einfach, neben dem Anbaugebiet oder der Teepflanze spielt die Bearbeitung der Blätter eine grundlegende Rolle. Das bedeutet genauer gesagt: Die Fermentation (Oxidation) wird beim Grüntee verhindert, beim Schwarztee wird diese Fermentation gefördert.
Und was genau bedeutet „Fermentation verhindern“? Nach dem Pflücken der Blätter welken die Blätter kurze Zeit. Je nach Teesorte ist auch dieser Welkprozess unterschiedlich lang. Nach dem Welken werden die Teeblätter erhitzt (Erhitzen, Rösten, Dämpfen), um die Inhaltsstoffe bzw. Wirkstoffe der Blätter zu erhalten. Daher gilt Grüntee auch als besonders gesund.
Woher kommt grüner Tee?
China ist das Ursprungsland des Tees. Heutzutage wird aber auch in Ländern wie Japan, Taiwan oder Indien, um nur einige wenige zu nennen, die Teepflanze großflächig kultiviert.
Jedes Anbauland, ja jede Region innerhalb eines Landes produziert ihre speziellen Tees – so produziert China den bekannten Chun Mee oder Gunpowder und Japan ist berüchtigt für seinen Sencha oder Matcha. Das soll aber nicht heißen, dass China keinen Sencha produziert.
Welche Sorten gibt es?
Es gibt eine große Fülle unterschiedlicher Grüntee-Sorten, die sich nicht so einfach aufzählen lassen. Um aber ein paar gängige Grüntee-Sorten zu nennen: Sencha, Matcha, Gunpowder, Chun Mee, Gen Mai Cha, Gunpoder oder Bancha sind in den meisten Teeläden zu bekommen. Die Unterschiede in Qualität und Geschmack können erheblich sein, denn Sencha ist nicht gleich Sencha.
Wie trinkt man Grüntee?
Da Grüntee besonders viele Gerbstoffe enthält, kann der Tee, wenn man bei der Zubereitung nicht aufpasst, ganz schnell sehr bitter schmecken. Man sollte möglichst weiches Wasser verwenden, das in der Regel nicht heißer als 70 – 80°C sein sollte. Als Ziehzeit reichen meist 1 – 2 Minuten.
Weitere Informationen
Immer noch trifft man bei uns auf die Meinung, dass grüner Tee einfach unbehandelter schwarzer Tee ist, doch ganz so einfach ist es nicht. Im Gegenteil, bei der Herstellung von grünem Tee kann vieles falsche gemacht werden. Nach der Ernte lässt man die Blätter zunächst etwas antrocknen und welken. Genau zum richtigen Zeitpunkt muss dieser Prozess dann aber durch Hitzeeinwirkung unterbrochen werden. Und zwar bevor der Fermentationsprozess, der beim Trocknen ausgelöst wird, die ursprüngliche Farbe und damit auch Geschmack und Inhaltsstoffe des Tees zu stark verändert.
Je nach Sorte wird der Tee also beispielsweise gedämpft oder auch in Pfannen geröstet. Dabei werden die für die Fermentation verantwortlichen Enzyme inaktiviert, Aussehen und Geschmack sind somit quasi im aktuellen Ist-Zustand eingefroren.